| Schiff | KIWI | Eigner | Gert | Werft | Feltz | Baujahr | 1981 | Größe | 11m x 3.25m | Beschreibung | Skipper | Gert | Törn | Norwegen | vom 4.06.2024 bis 23.09.2024 | Dauer | 112 Tage | Hafengeld | 897.00 € | 4,047.00 DKK | 6,860.00 NOK | 3,255.00 SEK | Seemeilen | 1627.0 sm | unter Segel | 750.0 sm | unter Motor | 877.0 sm |
| Distanz | Seemeilen | 0 sm | unter Segel | 0 sm | unter Motor | 0.0 sm |
|---|
| Wetter | Wind | Stärke |  | Bedeckung |  |
|---|
Meldung
Am 15. Mai ist KIWI ins Wasser gekommen. Seit dem sind wir damit beschäftigt, sie für die große Sommerreise fit zu machen. Sprayhood, Kuchenbude, Teppiche und nicht zuletzt eine Grundreinigung vorzunehmen, den Windgenerator und die Selbststeueranlage startklar machen, die Segel anschlagen, die Elektrik und alle Navigationsgeräte überprüfen, den umfangreichen Proviant zu verstauen und zuletzt alle persönlichen Dinge an Bord zu schleppen, was einem mittleren Umzug gleichkommt. Wir wühlen bis zum Tagesende und fallen – wie in jedem Jahr - um Mitternacht totmüde in die Kojen.
| Distanz | Seemeilen | 51 sm | unter Segel | 47 sm | unter Motor | 4.0 sm |
|---|
| Wetter | Wind | SW | Stärke |  | Bedeckung |  |
|---|
Meldung
Nach einigem Hin und Her kommen wir gegen Mittag los. Das Wetter ist überwiegend sonnig, mit 4 Windstärken aus WSW sind wir gut bedient, die Stimmung steigt, wir setzen Segel. Gegen Abend schläft wie die Menschen auch der Wind ein. Da wir jetzt auch das Fahrwasser nach Nysted erreicht haben, müssen die Segel ohnehin runter. Um 22°° Uhr machen wir mit dem letzten Büchsenlicht im Hafen von Nysted fest. Wie wir in den letzten 10 Jahren feststellen konnten/mußten greift die Automatisierung in den Häfen immer mehr um sich. Der Hafenmeister ist auch hier der Automat, der dich durch das Menü führt. Wenn irgendetwas unverständlich formuliert ist, steht man plötzlich ohne Strom, Toiletten-/Duschcode oder was das Schlimmste ist, ohne Internetzugang da. Hier in Nysted wird man aufgefordert, seinen Liegeplatz um 10°° Uhr zu verlassen, egal wann man am Vortag festgemacht hat.
Nysted ist eine Stadt an der südlichen Küste der Insel Lolland. Die Stadt hat 1.284 Einwohner.
Nysted wurde im Mittelalter ganz nah an der Königsburg Aalholm und einem Franziskanerkloster als Hafen gegründet. Durch die Jahrhunderte war Nysted ein Zentrum für Handel und Verkehr, weil der Hafen der einzige Naturhafen auf der südlichen Küste Lollands war. Während der letzten Eiszeit lag eine so schwere Eisschicht auf Skandinavien, dass sich das Land absenkte. Als das Eis geschmolzen war, wurde Lolland nur von einem wasserreichen Fluss von Mitteleuropa getrennt. Dieser Fluss wurde später zum Fehmarnbelt. Gleichzeitig hatte das Eis eine Landschaft erd- und steinhaltiger Moränenablagerungen hinterlassen. Der größte Teil von Lolland und Falster wurde eine flache Ebene. Im Jahre 1409 bekam die Stadt Nysted ihre Stadtrechte von König Erik von Pommern. Die meisten Bürger leben von der Landwirtschaft oder vom Tourismus oder arbeiten in anderen Städten. Im Jahr 2001 wurde ein Containerschiff der dänischen Reederei Maersk auf den Namen: "Nysted Maersk" getauft. Der Heimathafen des Schiffes ist Nysted.
| Distanz | Seemeilen | 36 sm | unter Segel | 25 sm | unter Motor | 11.0 sm |
|---|
| Wetter | Wind | WSW | Stärke |  | Bedeckung |  |
|---|
Meldung
Bevor wir heute diesen hübschen kleinen Ort mit dem ungastlichen Hafen verlassen, steuern wir noch die Tankbox an. Auch hier gilt, Kreditkarte reinstecken, Zapfhahn in die Hand nehmen – der Rest geht von alleine.
Wir haben zunächst wenig Wind. Als wir das Gedser Rev passiert haben und eine 90°-Wende machen, bringt uns eine schöne Backstaksbriese voran. Leider müssen wir nach einiger Zeit doch das Großsegel setzen. Um 18.30 Uhr kommt der für heute ausgesuchte Hafen Hesnæs – einer unserer Lieblingshäfen – in Sicht. Wir holen die Segel runter und steuern darauf zu. Schon von weitem macht uns stutzig, daß überhaupt kein Schiff darin liegt??? Welch ein Anblick erwartet uns? Alles aufgerissen und zerstört. Auf der kaputten Pier rufen uns ein paar Angler zu, daß der Hafen gesperrt ist, wahrscheinlich aufgrund des Jahrhundertsturmes im letzten Herbst auf der Ostsee.
Es ist schon relativ spät und bis Klintholm sind es noch ca. 15 Meilen. Wir entscheiden uns für den kleinen Hafen Hårbølle gleich am Anfang des Grønsundes. Das ist ein kleiner gemütlicher Hafen, den die Crew vor mehr als 20 Jahren schon einmal besucht hatte. Um halb neun liegen wir endlich fest vertäut in der etwas zu kurzen Box.
| Distanz | Seemeilen | 0 sm | unter Segel | 0 sm | unter Motor | 0.0 sm |
|---|
| Wetter | Wind | WSW | Stärke |  | Bedeckung |  |
|---|
Meldung
Der Starkwind hat sich immer noch nicht beruhigt und das soll mindestens bis zur Mitte der kommenden Woche so bleiben. Das sind ja schöne Aussichten. Zunächst sind wir darüber gar nicht so enttäuscht, bietet uns das doch die Möglichkeit, die Gegend mit unserem e-Scooter zu erkunden. Doch diese Möglichkeit erledigt sich schnell wieder, da es im Doppelpack mit einer Bö immer wieder anfängt zu regnen; zwar kurz, dafür um so heftiger. Da auf dem 3 km langen Weg in das Dorf keinerlei Möglichkeit des Schutzes besteht, nehmen wir davon umgehend wieder Abstand und machen es uns an Bord gemütlich.
| Distanz | Seemeilen | 0 sm | unter Segel | 0 sm | unter Motor | 0.0 sm |
|---|
| Wetter | Wind | WSW | Stärke | | Bedeckung | |
|---|
Meldung
Das Wetter ist unverändert und wir machen zwischen den Schauern Spaziergänge in der Umgebung des Hafens. Hier gibt es eine Reihe von Ferienhäusern, deren Besuchern Einiges an landschaftlicher Attraktivität geboten wird. Speziell für Familien mit Kindern wird überall in Dänemark viel getan.
Hårbølle liegt auf der kleinen Insel Møn. Größter Ort ist Stege an der gleichnamigen Bucht Im äußersten Osten der Insel befindet sich die steile Kreideküste Møns Klint, die einen Anziehungspunkt für den Fremdenverkehr darstellt. Die dänische Insel Møn kann als kleinere Schwester der deutschen Insel Rügen bezeichnet werden, denn die Inselgebiete, die aus 70 Millionen Jahre alter Kreide bestehen, wurden zur selben Zeit durch tektonische Bewegungen an die Erdoberfläche gehoben. Beide Inseln gehörten zu einer größeren wieder abgesunkenen Landmasse, von der in dieser Region nur noch diese beiden Inseln als höchste Erhebungen übrig geblieben sind. Aufgrund der spezifischen Natur und Kultur wurde die Insel von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt.
| Distanz | Seemeilen | 17 sm | unter Segel | 12 sm | unter Motor | 5.0 sm |
|---|
| Wetter | Wind | SW | Stärke | | Bedeckung | |
|---|
Meldung
Das Wetter ist immer noch regnerisch, kalt und ungemütlich, aber der Wind hat nachgelassen, er bewegt sich jetzt nur noch zwischen 4-5 Bft. Das ist kein Grund länger hier zu bleiben. Mittags machen wir uns auf den Weg. Da die Entfernung nach Kopenhagen bei 65 Meilen liegt, entscheiden wir, in Klintholm, ebenfalls auf Møn gelegen, einen Zwischenstop einzulegen. Hier ist die uns aus dem letzten Jahr vertraute Box noch frei und mit Hilfe freundlicher Stegnachbarn machen wir zur Kaffeezeit fest. Wie wir bei einem Rundgang durch den Hafen feststellen können, hat der große Sturm des letzten Herbstes auch hier nicht halt gemacht. Es konnte bis zum diesjährigen Saisonbeginn noch längst nicht alles wieder repariert werden.
Seit ein paar Jahren besteht eine Insel-Partnerschaft zwischen der dänischen Insel Møn und der deutschen Ostseeinsel Fehmarn, die von der Europäischen Union im Rahmen ihres INTERREG-Programmes gefördert wird. Schloss Liselund ist ein klassizistisches Landhaus in einem englischen Landschaftspark. Klintholm Havn, ein Fischerei- und Freizeithafen im Südosten der Insel. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist Møn Fyr, der 1845 erbaute Leuchtturm östlich von Klintholm Havn am süd-östlichsten Ufer der Insel.
